Erdmieten.... Man gräbt eine Grube einwenig versteckt im Garten. Diese kleidet man mit Maschendraht aus um die Ernte vor Mäusen und Ratten zu schützen. Wenn man nun kein Maschendraht hat kann man auch (dank der tollen Wegwerfgesellschaft) die Trommel einer ausrangierten Waschmaschine oder eines Wäschetrockners in die Grube legen. Nicht vergessen die Öffnung der Trommel nach oben :-D
Um eine gleichmäßige Feuchtigkeit zu erhalten legt man eine Folie oder besser noch natürliches Material mit gleicher Wirkung rein. Bei der Trommel vom Trockner dürfte des glaub ich nicht nötig sein, da diese keine kleinen Löcher hat. Dann legt man einpaar Bretter rein und darauf eine Schicht mit Torf oder Stroh. Nun kann man das Gemüse aufrechtstehend (wenn es geht) hineinschichten. Dann kommt das Stroh oder Torf drauf und die Folie oder ähnliches darüber. Das ganze wird mit der Erde verschlossen. Ein kleiner Tip am Rande. Irgendeine kleine Markierung die nur der Erbauer erkennt, wo sich die Erdmiete befindet kann sehr Hilfreich sein. Nicht das der Nachbar später denkt, " der hat auch lange Weile und gräbt im Winter den Garten um" , nur weil man die Erdmiete sucht :-D
Man sollte dann auch schauen das man im tiefsten Winter einen kleinen Küchenvorrat aus der Miete holt, solang der Boden nicht komplett zugefroren ist. Die Entnahme könnte dann etwas schwierig werden.
Wenn Ihr nur kleine Keller habt mit Betonböden, wie in neugebauten Familienhäuser oder in den Städtischen Hochhäuser, sollte man sich alte ausrangierte Badewannen sichern und diese mit Erde , Lehm oder Sand gefüllt in den Keller stellen.
Es gehen auch ausrangierte Kübel und der gleichen. Durch unsere Wegwerfgesellschaft kostet es nichteinmal Geld :-)
Gemüse:
Blumenkohl kann mit der Wurzel im Keller mit sandiger Erde eingepflanzt werden. Muss aber auch öfters leicht begossen werden.
Kürbis erntet man am besten vor dem Frost und hängt sie in Netzen oder leichten Tüchern an einem kühlen Ort auf. Kürbis kann auch in Stroh oder Heu gelagert werden. Vorsicht vor Druckstellen, da faulen sie leicht.
Lauch ist winterhart und kann im Boden bleiben.Wo viel Schnee liegt, kann man ihn an einem überdachten Ort oder im Keller mit der Wurzel in die Erde einschlagen und gelegentlich gießen.
Kohl (Weiß - und Rotkohl) haben sich im Herbst schöne feste Köpfe gebildet, entfernt man die äußeren weniger guten Blätter und mietet die trockenen Köpfe ein oder gräbt sie im Herbst aus und schlägt sie an der Nordwand eines Hauses mit der Wurzel nach oben ein und bedeckt sie mit Reisig oder Stroh.
Bis -5°C kann der Kohl auch draussen überwintern.
Rosenkohl habe ich komplett im Winter 2010/11 draussen stehen lassen, sogar ohne abdecken aber er stand windgeschützt. Konnte die ganze Zeit über ernten. Auch wieder was, was nicht umbedingt ein Lagerplatz braucht. Und schmeckt auch besser nach dem ersten Reif.
Man kann auch die ganze Pflanze ausgraben und im Keller mit Erde einschlagen. Ab und an gießen.